Mehr Produktivität mit 50 Minutes Meetings
von Sven Winkler
Seit etwas mehr als einem Jahr arbeiten die meisten von uns remote. Seitdem nehmen die täglichen Meetings, Weeklies und Jour fixe mehr Bedeutung ein, da die vielen alltäglichen Anlässe ausbleiben. Um das zu kompensieren, kommt zu den Standard-Meetings das eine oder andere dazu. Wenn man nicht Meetings aussortiert, sich fokussiert, so stolpert man zunehmend von einem Online-Meeting in das nächste, ohne jede Chance auf eine Pause. In den meisten Fällen ist das erschöpfend, unnötig und folglich unproduktiver als nötig.
Muss das so sein – wir denken “nein”.
Arbeiten mit der „50 Minutes Meetings“-Regel
Deshalb empfehlen wir das Konzept der „50 Minutes Meetings“ bei uns in der Firma anzuwenden. Das bedeutet, dass wir etwas weniger Zeit als üblich für Meetings ansetzen und dadurch allen Teilnehmenden die Chance geben, vor dem nächsten Termin kurz frische Luft zu schnappen oder einen Kaffee zu holen. Etwas mehr Slack-Time eben.
Ziel dabei ist es, aktiv Pausen einzuplanen und bspw. 50 Minuten, statt der obligatorischen 60 oder 25, anstelle von 30 Minuten für ein Meeting festzulegen. Oder wir lassen 15 Minuten Zeit zwischen zwei Meetings, statt direkt nach Beendigung einer Besprechung gleich mit der nächsten zu beginnen. Dadurch können wir dafür sorgen, dass wir uns aktiv Pausen nehmen und nicht erst darauf warten, bis sie jemand einfordert. Das hilft allen dabei, gesund und resilient zu bleiben sowie effektiver zu arbeiten.
Unser Fazit
Auch wenn das Konzept der „50 Minutes Meetings“ zur Folge haben kann, dass manche Off-Topic Themen gekürzt werden oder sich die Teilnehmenden in den Meetings etwas mehr fokussieren müssen, sehen wir großes Potenzial darin. Wir können dadurch produktiver an Meetings teilnehmen und gleichzeitig den psychischen Stress reduzieren, den pausenlose, aufeinanderfolgende Online-Besprechungen auslösen. In den meisten Fällen funktioniert es, ein paar Minuten Zeit einzusparen – denn: Wir sind es, die die Uhr kontrollieren.
Warum es nicht zur Gewohnheit machen, aktiv Pausen einzuplanen und sich die Zeit zu nehmen, die man braucht.
Bild Credits: Marissa Hofmann